Als ich aufwache, ist wieder der 19.12.2015, vor unserem Bungalow rauschen die Wellen und die Vögel kreischen im Wind. Schon super so eine Reise in die Vergangenheit.
Unser „Begrüßungsfrühstück“ besteht aus 2 kleinen Cornflakes-Packungen, 2 Eiern, 4 Scheiben Toast, 2 kleinen Packungen Butter / Marmelade und muss von uns selbst zubereitet werden. Irgendwie hatte ich mir ein Begrüßungsfrühstück nach 19 Tagen im Campervan anders vorgestellt/erträumt. Aber nun gut, wir sind hier im Paradies – da muss man auch mal ein paar Abstriche machen. Keine Stunde später springen wir gestärkt auf die Fahrräder und radeln in die Hauptstadt Avarua zum Te Punanga Nui Markt.
Der Markt findet jeden Samstag von 7 Uhr bis Mittag statt und ist eine Mischung aus Ständen und Hütten, die alles von Bananen über gebratene Steaks bis zu türkischen Spezialitäten verkaufen. Obwohl wir gerade erst gefrühstückt haben, will man gleich weiter essen. Keine 5 Minuten später bekommt meine Freundin von einer Verkäuferin ein riesiges Stück Schokoladenkuchen geschenkt. Wahrscheinlich, weil sie zwischen all den Rarotonganern so ausgehungert aussah 😉 Ok, offiziell macht die Frau gleich Feierabend – wie auch immer – das Stück Kuchen ist riesig und schmeckt unglaublich süß. Mit ordentlich Zucker im Blut geht es weiter zur Showbühne, wo einige Tänzer ihre Künste vorführen. Der Moderator führt gekonnt durchs Programm und weiß die Menge mit seinen Geschichten zu unterhalten.
Nachdem schließlich einige dicke Jungen einheimische Tänze aufgeführt haben, berichtet er stolz vom Kulturaustauschprogramm und den Reisen der Schüler durch die Welt: Neuseeland, Australien, Las Vegas. Dann weist er darauf hin, dass die Kinder, wenn immer sie an einem goldenen Arch (Mc Donalds) vorbeifahren, fragen, ob sie dort essen können. Aber er muss jedes Mal sagen „Nein, wir haben nicht soviel Geld, wir müssen sparen“. Jetzt bittet er die Menge mit einer Spende den Kindern den Mc Donalds Besuch in Zukunft zu ermöglichen. Ich zitiere „damit wir unsere Kinder zu Mc Donalds schicken können“. Ungläubig versichere ich mich noch einmal bei meiner Freundin, ob ich dies so richtig verstanden habe, dann drehen wir uns schnell um und gehen weiter.
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