Mit dem CHR3, dem chinesischen ICE – G-Zug, ging es in nur 5 ½ Stunden von Peking nach Xi’an (Luftlinie 911 km). Im Gegensatz zum ICE sind alle Sitze in Fahrtrichtung und auch in der zweiten Klasse gibt es ausreichend Platz um die Beine auszustrecken. Die Abteile bestehen links aus einer Dreier- und rechts einer Zweierreihe. Die Regeln im Zug sind streng, so müssen wir gleich am Anfang unserer Fahrt unsere Backpacks, die wenige Zentimeter über die Gepäckaufbewahrung herausragen umpacken. Ein herausragendes Zurrbändchen wird während der gesamten Fahrt mindestens fünf Mal von diversen Bahnmitarbeitern geprüft. Regelmäßige Durchsagen weisen Familien darauf hin, mit schreienden Kindern den Bereich zwischen den Abteilen aufzusuchen und das Kind zu beruhigen. Bis auf einen schnarchenden Chinesen und gelegentliche Handytelefonate ist es entsprechend ruhig, während wir mit bis zu 300 km/h von Peking nach Xi’an gleiten. Gegenüber einer ICE Fahrt ruckelt es kaum – super zum Lesen und Arbeiten. Zudem sind die Züge pünktlich bis auf die Sekunde.